Eine Reise mit der Mary-Anne
(von Flensburg nach Rostock, Sommer 2000)

Es ist sicher eine gute Idee die Mary-Anne zu buchen, zumal der junge Kapitän Oliver Wipperfürth gerne für Abwechslung sorgt.

Das Schiff ist sehr geräumig und verfügt über einen großzügigen Salon mit Bar. Hier wurde uns auch ab 8 Uhr das Frühstückbuffet vom bayerischen Koch gerichtet, der sich auch nicht nehmen ließ, Brötchen und Brot selbst zu backen. Es wurde neben Cornflakes und Marmeladen, auch immer Wurst und Käse serviert, auf Wunsch auch mal Rührei mit Speck.

Gegen 10-10:30h liefen wir meistens aus. Die gute, junge Mannschaft, stand immer gern für Fragen bereit, auch ein Navigationsgespräch wurde angeboten. Einige Reisende wagten den Aufstieg ins Krähennest. Gegen 13:00 Uhr gab es, ungeachtet der Wetterlage, ein leckeres Mittagessen, mal mit Suppe, Salaten, kalte Speisen und gegen 16:00 Uhr hätten wir auch schon wieder vom selbst gemachten Kuchen essen können.

Unsere Aktivitäten traten eher in den Hintergrund, nur wer wollte durfte. Insgesamt war nicht viel für Aktivisten zu tun. Das Schiff hat 19 Kabinen in 4 Kategorien, wobei auch einige nicht über Tageslicht verfügten. Ansonsten waren diese geräumig, mit Dusche, WC und Waschbecken modern ausgestattet. Bettzeug wurde gestellt (blau-weiß!). Sicherlich interessant ist die Tatsache, daß die Mary-Anne ein rankes Schiff ist und bei schon geringerem Wind krängt. Das gibt ein sportliches Segelgefühl.

Die Kontaktadresse ist die Reederei Meyer zur Heyde in Laboe. Tel 04343-429921, Fax - 1337. Im Winter wird die Mary-Anne an den Küsten der Vereinigten Emirate unterwegs sein.

Insgesamt war es eine schöne Reise von Flensburg nach Rostock, leider etwas zu kurz. Sonntags schiffte ich ein und hatte in Flensburg schon Gelegenheit, die Schiffe zu sehen, die am Tall Ships Race teilgenommen hatten. Ein Hafenfest bot zusätzliche Unterhaltung. Am Montag fuhren wir in einer Parade der großen und kleinen Schiffe von Flensburg in Richtung Sonderburg. Hier wurden wir auch Zeuge einer Beinahe-Havarie. Alles segelte drauf los und das schwedische(?) Schulschiff Falken verhedderte sich beinahe mit dem Klüverbaum in der Takelage eines vorausfahrenden Segelschiffes. In Sonderborg liefen wir am Abend ein. Sonderborg hat einen netten kleinen Hafen und bietet auch Gelegenheit noch etwas durch das Städtchen zu flanieren.

Dienstag brachen wir gegen Rostock auf und segelten an der Insel Fehmarn vorbei. Am Abend waren wir schon vor Kühlungsborn wo wir ankerten. Bei bewegter See konnten wir einen "Abenteuerausflug" mit dem Dingi an Land machen, was die Aufmerksamkeit aller Stegbegeher auf sich zog. Wir starteten Mittwochmorgen gegen 10:00 und lagen gegen 16:00 schon am Kai im Stadthafen von Rostock .Dort verbrachten wir die Nacht noch auf dem Schiff. Donnerstagmorgen war nach dem Frühstück allgemeiner Aufbruch. Auf der Strecke von Flensburg hatten wir immer ausreichenden Segelwind, in der umgekehrten Richtung ist es meist etwas schwerer.

Viele Grüße in das 5-Seengebiet

                   Inge
 


 

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